Die Verdichtung menschlicher Aktivitäten, sowohl für Wohnzwecke als auch für gewerbliche, Freizeit- und landwirtschaftliche Zwecke, stellt ein erhöhtes Risiko dar und führt potenziell zu Problemen mit der Verschmutzung von Wasser aus Quellen und anderen Wasserentnahmestellen. Bisher wurde eine Quelle, die ein zu hohes Risiko darstellte, oft einfach nicht mehr genutzt. Da die Wasserressourcen immer knapper werden und nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt sind, kann man es sich nicht mehr leisten, auf Wassereinzugsgebiete zu verzichten.
Um die Wasserqualität zu gewährleisten und die Risiken und Folgen möglicher Verschmutzungen zu begrenzen, müssen daher in den Quellen selbst, aber idealerweise auch im gesamten Umkreis jeder Wasserentnahme, Überwachungs- und Messmaßnahmen durchgeführt werden, wenn möglich in Echtzeit oder zumindest mit möglichst kurzer Vorlaufzeit.
Aufgrund der zahlreichen Normen und verschiedenen Richtlinien (siehe z. B. die Bundesverordnung über Grundwasserschutzzonen: https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1998/2863_2863_2863/fr#annex_4/lvl_d1899e180/lvl_1/lvl_12), die angewendet werden müssen, wird es oft schwierig, bestimmte Wasserentnahmestellen weiter zu betreiben. Um diese Normen, die eine maximale Risikobegrenzung beinhalten, umzusetzen, können die Betreiber sogar gezwungen sein, die Entscheidung zu treffen, einige dieser Versorgungen zeitweise oder dauerhaft zu schließen. Diese Entscheidungen könnten wahrscheinlich vermieden werden, wenn die Informationen aus den Wasserentnahmestellen und ihrer Umgebung es ermöglichen würden, schneller zu reagieren oder eine mögliche Verschmutzung zu antizipieren.
Es ist nun also klar, dass die Einzugsgebiete optimiert, gesichert und überwacht werden müssen, damit sie nicht aufgegeben werden und auch in Zeiten von Wasserstress den zukünftigen Bedarf decken können.
Um diese Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, muss entsprechend der verschiedenen definierten Schutzzonen (siehe Dokument im Anhang, zusammenfassende Tabelle der Schutzzonen) ein integriertes Management der Trinkwasserressourcen eingeführt werden.
Wie können wir also Risiken begrenzen oder mögliche Zwischenfälle erkennen, bevor es zu spät ist und eine Ressource unterbrochen wird? Wie lassen sich die bestehenden Einzugsgebiete überwachen und schützen?
Die vorgeschlagenen Lösungen können spezifisch für die Art der Wasserentnahme sein: Eine Quellfassung in den Bergen stellt andere Herausforderungen dar als eine Grundwasserentnahme im Flachland. Wenn es jedoch allgemeine Lösungen gibt, sind diese natürlich willkommen!